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Monty, mein Monty

 

Monty mein Monty
 
Es ist ca. 5 Uhr, heute ist der 15.September und ich weiß das ich dir Lebewohl sagen muss. Du stehst im Esszimmer und guckst mich aus verzweifelten Augen an, dein Schwanz ist bis unter den Bauch eingeklemmt - du hast Angst und große Schmerzen. Ich kann es kaum noch aushalten, alles in mir weiß das heute, an diesem Morgen, der Moment gekommen ist. Äußerlich ruhig, rufe ich die Tierärztin an und sage ihr das sie vorbeikommen soll um dich von deinem Schmerz zu erlösen. Innerlich bin ich am zittern - ich will dich doch nicht gehen lassen! Aber ich muss. Um 7.30 Uhr kommt sie und setzt dir eine Narkosespritze, jetzt kann ich nicht mehr, Tränen strömen über mein Gesicht und ich halte dich ganz fest im Arm, streichele dich und rede irgendwas mit dir. Du kippst zur Seite in meinen Arm. Monty, mein Monty – guter treuer Freund, so solltest du nicht von dieser Welt gehen. Du liegst da auf deiner Decke und atmest seit langer Zeit wieder ruhig und gleichmäßig, kein Röcheln, keine Angst, keine Verkrampfung. Wir warten das du ganz tief schläfst, ich streichele dich und kann kaum noch was sehen vor lauter Tränen. Nun sollst du die Spritze bekommen, die das Ende bedeutet. Die Tierärztin fragt, ob ich solange weggehen möchte, manche Tiere fangen an zu zittern oder jaulen noch mal auf – obwohl sie nichts mehr merken. Ich kann nicht, ich bleibe bei dir und rede mit dir bis es vorbei ist. Deine Augen sind offen und blicken in die Ferne – du bist so warm – bitte geh nicht weg mein Freund.
Es ist vorbei. 8 Uhr und alles ist anders, 7 ½ Jahre sind wir durch die Welt gezogen und waren ein tolles Team. Die Ärztin ist weg und ich kann nicht fassen das du tot bist. Mechanisch mache ich den Abwasch, gucke zwischendurch immer nach dir und rede mit dir. Dein Herrchen habe ich schon angerufen und nun muss ich noch deiner Spielgefährtin sagen was los ist. Ich werde keine Worte brauchen, wenn sie mir in die Augen sieht, weiß sie Bescheid.
Gestern ist der Tag bzw. die Nacht gewesen in der ich endlich erfahren habe was dir fehlt. 6 Wochen bist du krank gewesen, von Arzt zu Arzt sind wir gegangen, bist falsch behandelt worden und niemand wusste was du hast. Du hast von Tag zu Tag mehr abgebaut, sahst immer schlechter aus – wurdest schwächer.
Dann der 14 September, 21 Uhr – Du konntet vor Schmerz nicht mehr liegen, nur stehen, dein Blick sagte- hilf mir! Wir sind dann nach Hannover in die Tierärztliche Hochschule gefahren. Man nahm dir Blut ab und du wurdest geröntgt – um 1:20 Uhr dann das Ergebnis- Krebs. Dein ganzer Bauchraum voller Metastasen und Flüssigkeit im Bauchraum. Mir wurde schlecht, du stehst vertrauensvoll neben mir und die Frau sagt mir das man da nichts mehr machen kann. Wir sind zum Auto gegangen, Herrchen hat dich reingetragen und wir sind nach Hause gefahren. Diese Fahrt war ein Alptraum. 2 Uhr- Zuhause- an Schlaf nicht zu denken. 5 Uhr, Herrchen fährt zur Arbeit. Nun, mein Freund werde ich dir endgültig Lebewohl sagen.
Bilder jagen durch meinen Kopf – Bilder von gestern und von 7 ½ Jahren. Alles dreht sich, kommt mir vor wie Stunden, sind aber nur Minuten. Du wie du im Wartezimmer der Klinik liegst- trotz Schmerzen, wie du vertrauensvoll alles mitmachst- keine Kraft mehr zu kämpfen. Du wie du voller Begeisterung morgens in deinen Garten gerast bist. So viel und doch so wenig. Nun liegst du hier bei mir- atmest nicht mehr, kein Herz pocht mehr- kein Laut ist zu hören. Wir haben heute unseren besten Freund verloren, du warst mehr als ein Hund- du warst Familie.
Es klingelt, Melanie kommt- ahnungslos, weiß nichts von deinem Kampf in der Nacht, nichts von deinem Ende. Ich öffne die Tür- brauche keine Worte- meine Augen suchen ihre- sie weiß es. Kann kaum trösten, bin einfach da wenn sie mich braucht. Bin völlig mechanisch. Sie nimmt Abschied von dir, es ist 9:30Uhr und du bist noch warm und weich. So viele Tränen, soviel Schmerz. Nun werde ich ein letztes Mal etwas für dich tun- ich schenke dir deinen liebsten Platz im Garten. Im Schatten und im Grünen. Wir räumen deine Sachen weg, dein Bettchen, deine Näpfe, Deine Leinen und Halsbänder, Spielzeug und Schmusedecken. Dein Lieblingsstofftier- das Stinkeding (ein zerrupftes Huhn) bekommst du mit auf deine letzte Reise. Ich weiß das du es gerne mitnehmen würdest. Genauso wie zwei Schmusedecken- warm und weich, in denen du liegst.
Dann ist es soweit, Erde deckt dich zu und wir sind alle da um dir Lebewohl zu sagen, kleiner Freund. Ich pflanze einen Baum und wir machen es dir wunderschön, alles sieht so friedlich aus. Ich weiß du magst es nicht wenn wir traurig sind- doch diesmal geht es nicht anders, wir weinen und sind sehr, sehr traurig. Du hinterlässt eine große Lücke, aber auch viele schöne Erinnerungen. Du wirst immer unser Monty sein- der Hund mit den 1000 Spitznamen und den 1000 Macken.
Niemals werde ich vergessen wie es war als ich dich zum ersten Mal sah- klein, knautschig, abseits von deinen Geschwistern, mit einem Blick, der mein Herz in einer Sekunde zu Butter werden ließ. Schon damals wusste ich, dass du etwas besonderes bist. Es war eine schöne Zeit, die bei uns Einzug hielt. Du warst so klein und tapsig, hast die Welt im Sauseschritt entdeckt. Hast es geliebt dich in der Backofentür (die spiegelte) anzugreifen und anzubellen, warst begeistert von dem großen Hof , wo du Löcher buddeltest die doppelt so tief waren wie du groß. Hast eine Vorliebe für Pflanzen entdeckt, die du ausgebuddelt und zerpflückt hast. Immer war was los bei uns. Die Zeit, als es dir Schuhe angetan hatten- Melanies Puschen und Herrchens Badelatschen. Wusstest genau wenn du etwas getan hast was nicht sein sollte. Konntest es uns ansehen wenn wir sauer waren, meistens hast du dich dann unter der Treppe versteckt oder unter der Eckbank. Hast eine Weile gewartet, und auf deine unwiderstehliche Art um Entschuldigung gebeten – Dackelblick und Anstupsen bis man Lachen musste. Du wusstest wann wer nachhause kam- so klein wie du warst, die Zeiten hast du schnell gekannt. Hast auf Melanie gewartet wenn Schulschluss war, bist auf den Hof gerannt, hast deinen Kopf durch das Gitter gesteckt und wenn du sie gesehen hast, bist du vor Freude völlig aus dem Häuschen gewesen. Auch Herrchen hast du schon gehört bevor er auf den Hof fuhr und immer- fast bis zum Schluss warst du das Empfangskomitee. Immer als erster an der Tür.
Du liebtest es Fangen zu spielen, durch das ganze Haus- Treppauf und Treppab, mal warst du der Jäger- mal wir. Hast uns unter Decken aufgespürt, in Verstecken gefunden. Warst von Stofftieren begeistert, hast sie geschüttelt und erlegt. Augen und Nase abgeknabbert und das Innenleben rausgerupft. Die Zeit liegt nun schon lange zurück, und trotzdem sehe ich dich noch vor mir wie du mit dem Wind um die Wette gelaufen bist. Dir hat die Welt gehört, von Anfang an. Dein Wesen hatte so viele Seiten und du hast sie alle ausgelebt. Du konntest der gemütlichste Hund der Welt sein. Manchmal, besonders im Sommer, warst du so aktiv wie ein Bettvorleger. Sonne bzw. Hitze war dir schon immer ein Graus. Wenn du schlafen wolltest, hast du großen Wert auf deine Ruhe gelegt....am besten Fernseher ganz leise, aber auf alle Fälle Licht aus ! Das hast du uns schnell beigebracht. Ansonsten warst du genervt, drehtest uns dann demonstrativ den Rücken zu und hast schwer vor dich hingeseufzt- zum Steine erweichen: bis alles leise und dunkel war. Ja, wenn du es dir bequem gemacht hast, wolltest du auch deine Ruhe haben. Besonders morgens, wenn du wach wurdest, weil wir zur Arbeit oder Schule mussten, war klar- kein Krach und immer gemütlich- Licht bleibt aus! Wie oft sind Melanie und ich im Dunkeln rumgestokelt und über dich hinweggekraxelt – nur damit du noch dösen konntest. Wenn der Herr aber beschlossen hatte, seufzend aufzustehen, sich ein ruhigeres Plätzchen zu suchen, dann durften wir uns normal bewegen (wir hatten viel Spaß an diesem Schauspiel). Warst du aber richtig wach, so mussten wir dein Wachsein und deine Anwesenheit richtig feiern (Auch hier bitte keine falschen Schlüsse ziehen, alles mit einem Augenzwinkern). Du konntest aber auch alles andere als gemütlich sein, dass hing wohl davon ab, wie du geschlafen hast. Dann warst du morgens um 7 Uhr schon fit wie ein Turnschuh, ein Rüde durch und durch. Da wurde hin und her gelaufen, gebellt und Action gemacht. Du hast dich gerne bellen gehört (hast dich selbst sehr geliebt! ) deine Stimme war nicht die dünnste, der Ton konnte einem durch alle Knochen gehen. Dann wolltest du alle zwei Minuten in den Garten. Bellen, um Leute zu erschrecken und um auch den Hunden in Sibirien klarzumachen, dass du wach bist.
Spielen war nicht sooo dein großes Hobby, ab und zu mal- 5 Minuten O.K, aber das war es dann auch. Hast lieber zugeguckt wie wir Bälle oder Stöcke geworfen haben und sie sogar selbst zurückholten. Wie wir bis zur Erschöpfung rumgekaspert haben, um dich anzufeuern- während DU alles teilnahmslos beobachtet hast – (was magst du wohl gedacht haben? Hast dich bestimmt köstlich amüsiert) Du warst eher in der Jagd zuhause, hast mit Leidenschaft Mäuse gejagt, stundenlang ihre Gänge aufgebuddelt. Hast Wild gewittert und warst stolz und erhaben wenn du es aufgespürt hast. Dann bist du hocherhobenen Hauptes umhergeschritten – dein Umfeld wachsam im Auge behaltend.
Eine andere Leidenschaft von dir war der Kühlschrank (Ich glaube ja, es bestand eine tiefe Liebe von Monty zum Kühlschrank) bzw. Essen im Allgemeinem. Hier kam dir deine Ausdauer gepaart mit Dreistigkeit zugute.
Du liebtest es, dich in Gummibärchen zu wälzen, oder in Dingen die zum Himmel stanken, standest total auf Düfte wie Deo oder Pronto. Allerdings warst du auch ein Freund von Schmutzwäsche, Aasgeruch und Gülle. Du hast dich mit Begeisterung darin gewälzt. Du hattest aber auch eine sehr penible Seite : Du warst sehr ordentlich (was deine Sachen anging) . Wenn auf deinem Bettchen bzw. auf deiner Decke nur ein Krümel lag, oder eine Falte da war, hast du dich nicht draufgelegt. Du hast vor deinem Bettchen gestanden und gewartet das endlich jemand die Falte glättet oder den Krümel entfernt. Erst dann bist du (seufzend- weil es so lange gedauert hat) ins Bett gegangen. Der Rest des Hauses blieb von deiner Ordnung verschont - hier hast du dich ausgelebt. Krümel zogen sich von deinem Napf manchmal bis in den Flur- egal. Spielzeug überall verteilt- egal. Du warst sehr großzügig im Chaos machen. Wenn dein Napf leer war, egal ob Wasser oder Futter, hast du dagegen getreten um auf dich aufmerksam zu machen, wenn keiner reagiert hat hast du angefangen leise zu wuffen . Hat immer funktioniert, hast uns gut erzogen.
Du liebtest den Morgen, den leichten bis starken Wind, das war deine Zeit und dein Wetter. Oder Schnee, der erste Schnee im Jahr war für dich das Schönste überhaupt- dann hieß es nur noch raus, raus. Wir haben viel Spaß gehabt - ich halb erfroren mit Eisfüßen und tauben Gesicht und du glücklich von einem Schneehaufen zum Anderen. Auch Regen hat dich nie gestört, du konntest sogar im Regen schlafen.
 
Ein anderes Thema war : Monty mag nicht.....................
Es gab nicht viel was du außerhalb unserer Familie mochtest (um es mal vorsichtig auszudrücken). Postbote? Geht gar nicht- Eindringling! Du hast es genossen, die Postbotin zu erschrecken (hast dich unter das Fenster gesetzt und wenn sie da lang ging, bist du an die Scheibe gesprungen ) ( ich vermute sie nahm Baldrian sobald sie in unsere Straße einbog ). Für die Zeitung gilt das gleiche. Vertreter ? ganz heikel...am Liebsten hätte er in die Tür gebissen, und immer wurde er 10 cm größer. Außerhalb unseres Grundstückes mochte er auch nicht viel. Autos mit Anhänger ? Ich hatte Angst um mein Leben, wenn ich nicht ständig aufgepasst hätte, wär er in die Anhänger gesprungen. Die Müllabfuhr? Zu orange und zu laut. Der Bäckerwagen? Zu gelb und überhaupt, was klingelt der auch so. Fahrräder? Das war wie Lotto...Neun lassen wir durch, Eines bellen wir an, leider wusste ich sein Zählschema nie wirklich. Andere Hunde? Hündinnen, ja...wenn sie schön sind.... Rüden, Rüden waren das aller, aller Schlimmste.....spontan fallen mir da vier Erzfeinde ein.
Wenn dein Herrchen nicht da war, hast du Nachts nicht geschlafen sondern aufgepasst, erst morgens hast du dich dann müde hingelegt. Wenn alle zu Hause im Bett waren, hast du deine Runde gemacht bevor du selber schlafen gingst. Hast in alle Zimmer geguckt ob alles in Ordnung ist. Du warst so rührend um uns besorgt. Ich höre immer noch dein gleichmäßiges Atmen, das sich zu einer Sinfonie aus Schnarchlauten steigerte. Du konntest aber auch Schnarchen.....
Dein Grunzen im Schlaf, das zucken deiner Barthaare und Augen, deine Pfoten, die im Traum gelaufen sind. Monty, mein Monty… so sollte es nicht enden mit uns.
Dein wunderschöner Pattkopf, dein glänzendes Fell, deine bernsteinfarbigen Augen....du fehlst, kleiner Freund.
So viele Bilder und Momente sind fest in meinem Herzen und je mehr ich eintauche umso mehr sehe und fühle ich.
 
Wie alles begann? Auch das habe ich aufgeschrieben, nichts will ich vergessen. Hier ist seine Geschichte.
 

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-Also bleibt uns erhalten und besucht uns bald wieder. ---------------------------------- Unter NEUGKEITEN stehen wieder neue Sachen! Und es geht langsam, aber sich wieder voran mit der Seite :)
 
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